Hörstation Schiffbau in Edewecht

Denkmäler
Sehenswertes
Auf einem gemeindeeigenen Grundstück ausgangs Süd-Edewechts an der Landesstraße in Richtung Süddorf, dort wo sich ein Parkplatz für Radfahrer nahe der Vehne befindet, wurde das Industriedenkmal installiert.
Skulptur aus Cortenstahl

Vier Projekte „vergessener Orte“ hat der „Kunstpfad“ mit Unterstützung einiger Sponsoren geplant. Dazu gehört als Edewechter Beitrag auch das Industriedenkmal „Edewechter Werften“. Das Konzept für die mehrere Meter große und 1,5 Tonnen schwere Skulptur aus Corten-Stahl haben der Delfshauser Dieter Suhr und Klaus Groh gemeinsam entwickelt. Das Denkmal entstand in der Montagehalle der Jeddeloher Firma Blancke.

Standort bei der Vehne

Dass das Denkmal in der Nähe des Wasserlaufs steht, hat seinen Grund: Wie Dieter Suhr ausführt, wurden an der Vehne vor allem im 19. und zu Beginn des 20.Jahrhunderts unter freiem Himmel auf Helgen (offenen Schiffsbauplätzen) die Rümpfe von Segelschiffen gebaut. „Auch Heinrich Christian Brand hat 1851 sein erstes Schiff in Edewecht gebaut, bevor er 1853 nach Oldenburg zog und an der Hunte eine Schiffswerft betrieb“ ergänzt Klaus Groh. An der Stelle, wo Brand sein erstes Schiff baute, seien in der Biegung der damals unbegradigten Vehne (nahe der heutigen Landesstraße nach Osterscheps) über zehn Helgen entstanden. Um die fertigen Schiffsrümpfe auf dem Wasser weitertransportieren zu können, sei die Vehne angestaut worden. Im Frühjahr wurden die Schiffsrümpfe auf einer „Welle“ des angestauten Wassers durch die Aue, das Godensholter und Barßeler Tief, über Leda und Jümme bis nach Leer gebracht. Hier seien die Schiffe ausgebaut worden, die kleineren Schiffe habe man in Barßel fertiggestellt. Auf den Edewechter Helgen seien zwischen 1827 und 1913 123 Segelschiffe entstanden. Dazu gehörte auch die legendäre „Lina“. Auf ihr fuhr Käpt’n Kuper 1880 bis nach Adelaide/Australien.

Gut zu wissen

Öffnungszeiten

Da es sich um einen öffentlichen Ort handelt, ist dieser jederzeit zur Besichtigung verfügbar.

Preisinformationen

Da es sich um einen öffentlichen Ort handelt, fallen keine Kosten an.

Anreise & Parken

Sie nehmen auf der A28 die Ausfahrt Richtung Edewecht und folgen der Straße weiter bis auf die B401 (ca. 23KM). Dann biegen Sie rechts ab, auf den Bachmannsweg, Richtung Husbäke. Nach ca. 5KM biegen Sie links, auf die Hauptstraße, ab. Nach ca. 400m befindet sich das Ziel auf der rechten Seite.

Weitere Infos

Ein typisches Schiff – wie es im 19. Jahrhundert vielfach auf den Edewechter Helgen gebaut wurde – steht Pate für das künstlerische Industriedenkmal, das der Kunstpfad Ammerland installieren lassen will.Klaus Groh (Klein Scharrel) und Dieter Suhr (Delfshausen) haben die Konzeption für das drei Meter breite, hohe und lange Industriedenkmal erarbeitet, dessen Herstellung mehrere tausend Euro kostet. Edewechter Firmen – Blancke, Haskamp und Wiechmann – beteiligen sich an dem Projekt. Dargestellt wird im Maßstab 1:1 der breite Schiffsrumpf eines sogenannten Muttschiffes. Dieses wurde im 18. und 19. Jahrhundert auch auf den Binnengewässern Nordwestdeutschlands als Frachtschiff eingesetzt. Transportiert wurde damit Vieh, Torf, Steine, Ziegel, Erden und ähnliches.

Ansprechpartner:in

Touristik Edewecht
Firma
Rathausstr. 7
26188 Edewecht

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